Tropenmuseum, Amsterdam

Eingang zum Tropenmuseum in Amsterdam

Das Koloniale Institut gründete bereits Anfang des 19. Jahrhunderts das Tropenmuseum, das größte ethnologische Museum der Niederlande, um das Leben in den Kolonien, vor allem in Nederlands-Indië, dem heutigen Indonesien, zu dokumentieren. Das Museumsgebäude wurde im Jahr 1923 errichtet und drei Jahre später weihte man das Tropenmuseum ein. Nach der Unabhängigkeit Indonesiens im Jahre 1949 wurde aus dem Verenigde Koloniaal Instituut das Koninklijk Institut voor de Tropen, das Königliche Tropeninstitut, welches das Museum bis heute betreibt.

Hotelangebote nahe Tropenmuseum

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Zentrum des Gebäudes bildet eine Lichthalle mit Galerien, auf denen sich die einzelnen Ausstellungsräume befinden. Die regionalen Schwerpunkte des Tropenmuseums liegen auf Südostasien, Ozeanien, Süd- und Westasien sowie Lateinamerika. In acht Dauerausstellungen soll der Besucher an das tägliche Leben und die Probleme in den Tropen herangeführt werden.

Eine dieser Expositionen beschäftigt sich beispielsweise mit dem Thema "Kunst, Kultur und Kolonialismus". Hier geht es vor allem darum, die Bedeutung der Vergangenheit für moderne Gesellschaften zu beleuchten. Diese Abteilung setzt sich insbesondere auch mit der kolonialen Geschichte des Tropeninstitutes auseinander. In der Sektion "Westliches Asien und Nordafrika" geht es um Islamische Kultur und Religion, wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen werden dabei eine große Bedeutung beigemessen. Die Ausstellung über "Lateinamerika und Karibik" hat den Schwerpunkt Wandel und Kontinuität von Kulturen. Auch die niederländische koloniale Vergangenheit in Surinam und den Westlichen Antillen wird hier problematisiert. "Musik, Tanz und Theater" beschäftigt sich mit kulturellen Ausdrucksformen, ausgestellt werden hier unter anderem eine Reihe von Instrumenten.

Bunte Exponate aus den ehemaligen Kolonien der Niederlande

Die Themengebiete des Tropenmuseums sind äußerst vielfältig, Religion, Riten und alltägliches Leben werden ebenso behandelt wie die Zerstörung der Regenwälder und das Problem der Überbevölkerung. War das Museum in Kolonialzeiten dafür konzipiert die "exotischen Anderen" zur Schau zu stellen, wird heute vor allem das Koloniale Erbe aufgearbeitet.

Spezielle Touren für Kinder und das TM Junior, das Kindermuseum, sollen die Kleinen neugierig auf fremde Kulturen machen und vor allem auch für die Probleme der Dritten Welt sensibilisieren. Zusätzlich zu den Dauerausstellungen werden verschiedene Wechselexpositionen organisiert. Das Museumsrestaurant lockt außerdem mit verschiedenen Köstlichkeiten aus tropischen Ländern.