Westerkerk, Amsterdam

Blick auf die Westerkerk von der Prinsengracht

Die Oude Wester ist ein Wahrzeichen Amsterdams

Der Oude Wester, der 85 Meter hohe Turm der Westerkerk, gilt als eines der Wahrzeichen Amsterdams. Vom höchsten Turm der niederländischen Metropole hat man besonders zwischen Frühjahr und Herbst eine wunderbare Aussicht über die Dächer der Stadt. Man muss den Oude Wester zwar mühevoll über die Treppen erklimmen, aber diese Anstrengung lohnt sich wegen des herrlichen Blicks, den man bei schönem Wetter auf die Häuser und Grachten hat.

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Die prächtige Renaissancekirche Westerkerk ist das größte protestantische Gotteshaus in den Niederlanden und besitzt, wie die Noorderkerk, einen Grundriss in der Form eines griechischen Kreuzes. Unübersehbar ist die auffällige Krone Maximilians I., welche die Turmspitze schmückt.

Die größte protestantische Kirche der Niederlande

85 Meter hoher Turm der Westerkerk

Der Kirchturm im Detail

Das Innere der Westerkerk ist nach calvinistischer Tradition eher schlicht gehalten. Angeblich wurde der Maler Rembrandt Harmenszoon van Rijn am 8. Oktober 1669 in der Kirche beerdigt, die Suche nach seinem Grab wurde aber aufgegeben. Ob Rembrandt tatsächlich in dem Gotteshaus beigesetzt wurde, wird wohl auch in Zukunft ein Geheimnis bleiben. Das Grab seines Sohnes Titus aber ist mit Sicherheit in der Westerkerk untergebracht: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat man an der Stelle seiner letzten Ruhestätte eine Gedenktafel errichtet.

Auch für die Niederlande bedeutende Ereignisse fanden in der Westerkerk statt: Im Jahr 1966 heiratete die zukünftige Königin, Prinzessin Beatrix, den Prinzen Claus von Amsberg in der Westerkerk. Die Hochzeit wurde von zahlreichen Protesten gegen den deutschen Prinzengemahl und die Monarchie im Allgemeinen begleitet. Die Einwände der Gegner richteten sich gegen die Herkunft des Diplomaten angesichts der einstigen deutschen Besetzung der Niederlande.

Denkmal De Drie Driehoeke

In der Nähe der Kirche erinnert das im Jahr 1987 von Karin Daan geschaffene Denkmal De Drie Driehoeke an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus. Die Form, ein Dreieck aus rosafarbenem Granit, bezieht sich auf das Identifikationszeichen Homosexueller in den Konzentrationslagern.

Auffälliger Treppengiebel am Bartolottihuis in der Herengracht

Mit seiner prächtigen Fassade ist das Bartolottihuis ein Paradebeispiel der niederländischen Renaissancearchitektur. Das von Hendrick de Keyser gebaute Haus in vornehmer Umgebung fällt vor allem durch den Treppengiebel auf, der typisch für das frühe 17. Jahrhundert war. Die Räume des Bartolottihuis sowie des benachbarten Witte Huis von Phillop Vingboons beherbergen heute das Theatermuseum.

Die Einrichtung stammt, ebenso wie die faszinierenden Decken- und Wandgemälde von Jacob de Wit, aus dem 18. Jahrhundert. In prunkvoller Umgebung werden im Theatermuseum Exponate präsentiert, die alle Formen des Schauspiels vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart beleuchten. Neben Originalkostümen und Masken werden beispielsweise auch verschiedene Fotografien und Gemälde ausgestellt.