Allard Pierson Museum, Amsterdam

Das archäologische Museum von Amsterdam wurde nach Allard Pierson, dem ersten Professor für Klassische Archäologie an der Universität von Amsterdam, benannt.

Ägyptische Exponate im Allard Pierson Museum

Seit den 1970er Jahren ist das Museum in dem schönen klassizistischen Gebäude der ehemaligen Nederlandse Bank untergebracht. Auf zwei Etagen kann man hier außergewöhnliche Exponate aus längst vergangenen Zeiten bewundern. Die umfangreiche Ausstellung zeigt Stücke von 4.000 vor Christus bis 500 nach Christus und beschäftigt sich sowohl mit dem täglichen Leben als auch mit Religion und Mythologie. Zu sehen sind unter anderem Grabfunde aus Ägypten, wie Sarkophage und Mumien, auch prähistorische Funde aus Rom und Griechenland sowie aus Mesopotamien sind Teil der archäologischen Universitätssammlung, die zu den bedeutendsten der Welt zählt.

Neben der Dauerausstellung werden jährlich zusätzlich mehrere Sonderexpositionen organisiert, die sich natürlich auch mit der kulturellen Entwicklung der Menschheit beschäftigen.

Das Huis aan de drie Grachten ist, wie der Name schon vermuten lässt, umgeben von drei Grachten: Der Oudezijds Achterburgwal und der Oudezijds Voorburgwal münden hier in den Grimburgwal. Schon von Weitem strahlt das Gebäude mit einer Vielzahl an roten Fensterläden.

Malerischer Blick auf das Haus an den drei Grachten

Das im Jahr 1610 aus Back- und Naturstein erbaute niederländische Renaissance-Haus ist mit einem aufwändigen Treppengiebel versehen, der im 17. Jahrhundert in den Niederlanden sehr beliebt war. Interessant ist die Giebelstein-Inschrift Fluwelenburgwal - Fluwelen bedeutet Samt und bezieht sich wohl auf die aus Samt gefertigten edlen Kleidungsstücke der damaligen Zeit. Diese konnten sich natürlich nur die wohlhabenden Bürger leisten, zu denen vermutlich auch die Bewohner des Hauses gehörten.

Die Universität ist in einem ehemaligen Männeraltenheim untergebracht

Die Universiteit van Amsterdam ist in einem ehemaligen Männeraltenheim, dem Oudemannenhuis, untergebracht, das um 1600 erbaut wurde. Die Anfänge der Universität reichen bis in das Jahr 1632 zurück und heute zählt sie mit rund 25.000 immatrikulierten Studenten zu den führenden Bildungseinrichtungen Europas. Die Universiteit van Amsterdam verfügt über sieben Fakultäten, die sich in die Fachbereiche Sozialwissenschaften, Philosophie, Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Jura, Naturwissenschaften, Medizin und Zahnmedizin gliedern. Die Passage, die auf den Gebäudekomplex zuläuft, wurde seit jeher als Markt genutzt. Auch heute noch laden zahlreiche Bücher- und Antiquitätenstände zum Stöbern ein.

Die gotische Klosterkirche St. Agnietenkapel aus dem 15. Jahrhundert wurde im Zuge der Reformation säkularisiert. Im Jahr 1632 ging das Gebäude in den Besitz der Athenaeum Illustre, der Vorgängerinstitution der heutigen Universität von Amsterdam, über. Mittlerweile wurden Teile der ehemaligen Kirche zum Museum umfunktioniert, so dass diese Räumlichkeiten für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Zu sehen gibt es unter anderem eine Portrait-Galerie mit Hunderten von Gemälden, Skulpturen und Reliefs. Auch der alte Vorlesungssaal ist, ebenso historische Bücher und Dokumente aus der Anfangszeit der Lehranstalt, sehenswert.