Waaggebouw, Amsterdam

Schöne Terrasse direkt an der ehemaligen Waage der Stadt

Geht man den Zeedijk in südliche Richtung, erreicht man nach kurzer Zeit den Nieuwmarkt und das darauf errichtete Waaggebouw, eines der ältesten Gebäude der Stadt. Mit seinen sieben Türmen und den Schießscharten ist der auffällige Backsteinbau kaum zu verfehlen.

Unterkünfte nahe Waaggebouw

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Nach seiner Errichtung anno 1488 nannte man den imposanten Bau zunächst Sint Antoniuspoort und nutzte ihn als Stadttor. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Waaggebouw immer wieder umfunktioniert: Durch die Ausweitung Amsterdams bis in die Gebiete außerhalb der Stadtmauern wurde das Stadttor sinnlos; kurzerhand wurde Sint Antoniuspoort im Jahr 1617 zur "Waag" umgebaut. Insbesondere die schweren Lasten der Handelsschiffe, wie zum Beispiel Anker, wurden hier gewogen und geprüft.

Auf dem Nieuwmarkt finden verschiedene Veranstaltungen statt

Bunter Markt auf dem Nieuwmarkt

Das Waaggebouw schön erleuchtet bei Nacht

In der oberen Etage der Waaggebouw, die der Öffentlichkeit nicht offen stehen, wurden Versammlungen der verschiedenen Zünfte, wie beispielsweise der Chirurgen und auch verschiedener Handwerksberufe, abgehalten. Interessant war für einen prominenten Amsterdamer vor allem die Zunft der Chirurgen: Rembrandt Harmenszoon van Rijn war immer wieder unter den Zuhörern und Zuschauer im Vorlesungssaal des Theatrum Anatomicum, um Inspiration und Fachwissen für seine Gemälde zu sammeln.

De Waag war bis zum Jahr 1819 im Einsatz, danach wurde das Gebäude zur Feuerwache umgewandelt. 1996 wurde die Waaggebouw aufwändig restauriert und seitdem befindet sich ein Restaurant im Erdgeschoss des geschichtsträchtigen Gebäudes.

Chinatown in Amsterdam

Rund um den Nieuwmarkt hat sich die chinesische Gemeinde Amsterdams ein eigenes Zentrum geschaffen. Chinatown wartet mit zahlreichen Geschäften, Restaurants, Garküchen und allerlei exotisch anmutenden Auslagen auf. Viele sagen, hier kann man die authentische chinesische Küche kennen lernen wie sonst nirgendwo in Europa.

Farbenpracht am Chinesischen Neujahrsfest

Chinesisches Neujahrsfest in Amsterdam

Chinatown in der Grachtenmetropole

Im beginnenden 19. Jahrhundert wurden chinesische Arbeiter angeheuert, die anstelle der streikenden Seeleute eingesetzt wurden. So kam es, dass sich nach Beendigung des Streiks viele asiatische Heizer in Amsterdam ansiedelten. Etwa 50.000 Chinesen haben die niederländische Hauptstadt mittlerweile zu ihrer zweiten Heimat gemacht. Sie bilden die größte ausländische Gemeinde Amsterdams. Die sozialen Kontakte sind fast ausschließlich auf das Viertel beschränkt, deshalb ist hier eine chinesische Schule ebenso vorhanden wie ein eigener chinesischer Fernsehsender. Auf dem Zeedijk kann man zudem den ersten buddhistischen Tempel der Niederlande finden - der He Hwa Tempel wurde im Jahre 2000 eröffnet.